Bloody Mary

Veröffentlicht am 18. Oktober 2024 um 20:40

Der Geist in der Bloody Mary

In einer kleinen, düsteren Bar, deren Wände mit alten Schwarz-Weiß-Fotos gepickt waren, saß Edgar. Er hatte einen Ruf als großer Geschichtenerzähler und war dafür bekannt, seine Zuhörer mit seinen schaurigen Erzählungen zu fesseln. An diesem Abend hatte er sich eine besonders düstere Geschichte ausgedacht, die er seinen Gästen präsentieren wollte.

„Meine Damen und Herren“, begann er, seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, „heute erzähle ich euch von einem Getränk, das mehr ist als nur ein Cocktail.“ Ein Getränk, das Legenden umgibt und das angeblich eine Verbindung zur Geisterwelt herstellt.“

Er bestellte eine Bloody Mary und ließ den Barkeeper eine zusätzliche Portion Tabasco hinzufügen. „Die Bloody Mary“, Führer Fort, „ist nicht nur ein Durstlöscher, sondern auch ein Portal zu einer anderen Dimension.“ Man sagt, dass in jeder Bloody Mary ein kleiner Teil eines Geistes gefangen ist. Ein Geist, der Aufmerksamkeit nach dürstet und bereit ist, mit den Lebenden zu kommunizieren.“

Edgar trank einen großen Schluck und fuhr fort: „Wenn man eine Bloody Mary trinkt, kann man manchmal eine kalte Hand auf seiner Schulter spüren oder einen flüsternden Hauch in seinem Ohr.“ Manche behaupten sogar, dass sie die Gesichter verstorbener Verwandter in dem Tomatenmark gesehen haben.“

Die Gäste horchten gespannt. Einige runzelten die Stirn, andere lächelten skeptisch. Edgar nahm einen Schluck und schloss seine Augen. „Ich selbst habe einmal eine Bloody Mary getrunken, die so scharf war, dass sie mir fast die Tränen in die Augen trieb.“ Und während ich sie trank, sah ich ein Gesicht in dem Glas. Ein Gesicht, das ich nicht zuordnen konnte. Ein Gesicht aus einer anderen Zeit.“

Als Edgar seine Augen wieder öffnet, war die Bar plötzlich viel dunkler geworden. Ein kälterer Windzug fegte durch den Raum, und die Kerzen flackerten unruhig. Die Gäste wechselten nervöse Blicke aus. Plötzlich ertönte ein lautes Klopfen an der Tür. Edgar stand auf und ging hinüber, um sie zu öffnen. Als er die Tür öffnete, war niemand da. Nur der Wind heulte draußen.

Edgar kehrte zu seinem Platz zurück und setzte sich wieder hin. „Seht ihr“, sagte er leise, „die Geister sind überall um uns herum.“ Man muss nur bereit sein, sie zu sehen.“

Die Gäste verließen die Bar, unschlüssig, ob sie Edgar geglaubt hatte oder nicht. Aber eines war sicher: Sie würden nie wieder eine Bloody Mary auf die gleiche Weise trinken.

 

 


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